Sonntag, 28. März 2010

Elektrosmog, DECT Strahlung und Co - Panikmache oder Wahrheit ?

Da steht es schon wieder in der Zeitung, Handystrahlung macht Pampe im Gehirn. Solche Berichte sorgen bei vielen Menschen für ein schlechtes Gewissen oder machen zumindest ein ungutes Bauchgefühl, wenn man diese Tatsachen versucht zu ignorieren. Doch was ist dran an diesem Gerede? In meiner Arbeit als Messtechniker hab ich mich auf Messungen solcher Strahlungen spezialisiert und unzählige davon durchgeführt. Meine Meinung dazu: Liebe Leute, schmeißt eure Handys nicht weg, sondern gebt sie mir! Nein, mal Spaß beiseite, wenden wir uns mal ganz trockenen physikalischen Fakten zu: 1. Ja, Elektrosmog ist gefährlich! Das ist erwiesen! 2. Eure Handys sind es allerdings nicht, denn hochfrequente elektromagnetische Strahlung kann nur von etwas erzeugt werden, was sendet. Ein Handy sendet aber nur beim telefonieren, ansonsten ist es ein reiner Empfänger. Das bedeutet, das Handy in der Hosentasche kann niemanden impotent machen oder mit irgendwelcher Strahlung den Po straffen. Wer allerdings stundenlang damit telefoniert, kann schon mal einen Satz warme Ohren bekommen. Doch die meisten nutzen ihr Handy doch nur noch zum spielen oder simsen. An sich ist ein Handy ungefährlich, das sagt aber nichts über die Strahlung aus, die das Handy empfängt. Überall schön gleichmäßig verteilt im Land finden wir heutzutage Mobilfunkmasten, die uns Freunde und Bekannte von nahezu überall auf der ganzen Welt in unsere Jacken- oder Hosentasche zaubern können. Umso weiter man sich von so einem Mast entfernt, um so schlechter ist der Empfang. Demzufolge bedeutet das aber umgekehrt, dass die Strahlung dieser Masten höher ist, umso näher man sich an einem dieser befindet. Und genau hier liegt der Hund begraben. Wir umweltbewussten Deutschen, glauben natürlich sofort, dass es da gewiss Bestimmungen und Grenzwerte gibt, die uns vor böse und viel zu hohe Strahlungen schützen. Der Grenzwert dieser Strahlungen liegt in Deutschland bei 9000 m W/m². Wissenschaftler, Experten und die WHO empfiehlt allerdings einen Grenzwert von max. 100 mW/m². Russlands Grenzwert liegt sogar nur bei 20 mW/m². Nun kann man sich fragen, warum ist der Deutsche Grenzwert 450 mal höher als der Russische? Man sollte wissen 9000 m W/m² sind so hoch das die so gut wie nie erreicht werden können. Erklären lässt sich das ganz einfach: schaut euch doch mal an welche Politiker in den Vorständen der Mobilfunkunternehmen so sitzen, dann wisst ihr die Antwort. Darüber hinaus werden regelmäßig Studien veröffentlicht die belegen, dass Elektrosmog gar nicht schädlich ist. Schaut man dann genauer hin wer diese Studien in Auftrag gegeben und bezahlt hat fällt auf, dass diese stets nach Telekom und EON riechen. Da die Politik daran fleißig mitverdient, hält sie brav das Maul. Die 3500 ehemaligen Bundeswehrsoldaten die regelmäßig an Radaranlagen gearbeitet haben und schwer strahlengeschädigt sind, verschweigt man gerne, zumal ihnen dies sogar als Berufskrankheit anerkannt wurde. Doch wie kann man denn davon krank werden, wenn hochdosierte elektromagnetische Strahlung gar nicht gefährlich ist? Berufskrankheit ? Kurze Erklärung: Radarstrahlung unterscheidet sich lediglich in der Wellenlänge von der Handystrahlung und ist eine Form von hochfrequenten Elektrosmog. Russland und einige andere ehm. Ostblockstaaten sind da schon etwas weiter, denn die kennen genau die Folgen die von hochfrequenten elektromagnetischen Strahlungen ausgehen. Die haben diese sogar als Waffe eingesetzt und erforscht. Daher wundert es nicht, warum der russische Grenzwert so niedrig ist. Obwohl die Ergebnisse dieser Erkenntnisse bekannt sind, ignoriert man diese Tatsachen in Deutschland fleißig. Allerdings ist es nicht fair jetzt auf die Mobilfunkbetreiber in Deutschland draufzuhauen. Auch diese unternehmen Anstrengungen die Strahlungen zu reduzieren. Beispielsweise fällt mir bei meinen Messungen auf, dass die Strahlungen für UMTS sich stark an der EU Empfehlung orientieren. Also findet auch hier ein Umdenken statt. Wahrscheinlich aber auch nur weil Elektrosmog ja sowieso überhaupt gar nicht gefährlich ist.....
Doch dabei ist diese Form von Handystrahlung ja nur das kleinere übel. Heutzutage besitzt doch fast jeder ein schnurloses DECT Festnetztelefon. Wer sich seit Jahren wundert warum das schlafen so schwer fällt, deswegen sämtliche Ärzte genervt hat, wahrscheinlich sogar schon Psychopharmaka schluckt, sollte sich mal genauer sein Telefon anschauen. Wenn es noch aus den Jahren vor 2008 stammt, sendet die Ladestation rund um die Uhr ein kräftiges gepulstes (mehrmals in einer Sekunde) Signal, selbst wenn das Telefon auf der Ladestation liegt. Zusammen mit dem Telefon des Nachbarn, dazu noch eine Prise WLan kommt schon so einiges an Strahlensuppe zustande. Wenn dann noch beim Schlafengehen die Nachtischlampe oder das Kabel dieser in 30 cm vom Kopf entfernt liegt, kommt noch ein kräftige Portion niederfequente elektrische und magnetische Strahlung dazu. Diese Suppe darf dann das Hirn mit seinen 10000-fach niedrigeren Hirnströmen die ganze Nacht ausbaden. Das gibt schöne Alpträume und dem Körper eine anstrengende Nacht, wo der sich doch eigentlich gerade jetzt erholen sollte. Deshalb sind seit 2009 nur noch DECT 2 Telefone erlaubt, nur wissen tut es kaum einer. Die Strahlen weit weniger, bzw. gar nicht wenn das Telefon auf der Station liegt. Das hat man 2007 so beschlossen, obwohl Elektrosmog gar nicht gefährlich ist.
Was lernen wir daraus? Wer Elektrosmog ignoriert fragt sich spätestens wenn er schwer erkrankt, ob nicht doch etwas an dem Gerede über Elektrosmog dran war. Wer in Panik alles was nach Elektrosmog aussieht aus dem Fenster wirft, sollte weiter Psychopharmaka nehmen. Die Wahrheit liegt dazwischen. Wer versucht die Strahlungen ernst zu nehmen, im Alltag da wo es möglich ist etwas zu reduzieren, der hat zumindest ein Recht auf ein Gutes Gewissen, dass ihn besser schlafen lässt.

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